Sachsen testet Ankerzentrum bereits seit August

Sachsen hat bereits Anfang August sein angekündigtes Ankerzentrum
probeweise in Betrieb genommen. Der Test laufe seit dem 1. August in
Dresden, sagte ein Sprecher des sächsischen Innenministeriums dem MDR
Nachrichtenmagazin „Exakt“. Allerdings ist dieser Probebetrieb anders
als bisher angekündigt nicht in der Hamburger Straße gestartet.
Stattdessen habe man sich für eine kleinere Variante in der Bremer
Straße entschieden, sagte der Sprecher weiter.

Geplant sei, dass es in Dresden zukünftig ein Ankerzentrum an zwei
Standorten geben soll. Eines in der Hamburger Straße, das andere soll
am Hammerweg entstehen. Im dort neu gebauten Komplex ging vor kurzem
der Prozess um die rechtsextreme Terrorgruppe Freital zu Ende.
Demnächst sollen dort Flüchtlinge unterkommen. Der Testlauf am jetzt
dritten Standort sei laut Innenministerium als reine Interimslösung
gedacht.

Bisher seien das BAMF, das Gesundheitsamt Dresden und die
Ausländerbehörde im Probe-Ankerzentrum untergebracht. Das Jobcenter
Dresden hat noch keine Angestellten in das Ankerzentrum geschickt

Ankerzentrum steht kurz für: Ankunft – Entscheidung – Rückführung.
Alle beteiligten Behörden wie zum Beispiel BAMF, Verwaltungsgericht
und sogar Jobcenter sollen unter einem Dach sitzen. Eigentlich sollte
es zwischen dem Bund und den Ländern Verwaltungsvereinbarungen zu den
Ankerzentren geben. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums gibt es
aber mit keinem Bundesland eine solche Vereinbarung. Auch ein Konzept
zu den Ankerzentren hat der Bund bisher nicht vorgelegt.

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