Auch Lobbyarbeit wird digitaler

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der PR-Firma Edelman. Dafür wurden 542 Mitarbeitern von Angeordneten in 11 nationalen Parlamenten befragt, neben Berlin, Brüssel, London, Paris und Washington wurden erstmals auch Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien einbezogen.

[quote style=“1″]Während traditionelle Kommunikationswege weiterhin wirkungsvoll bleiben, zeigt die Studien einen klaren Trend der Digitalisierung in der politischen Interessensvermittlung auf.[/quote]

Im Bundestag bleiben die klassischen Kommunikationswege und Advocacy-Kanäle zentrale Instrumente der politischen Inhaltsvermittlung (persönliche Gespräche 92%, Briefe 98%, Telefongespräche 82%). Digitale Medien haben sich jedoch mittlerweile als gewichtiger Kommunikationsbereich für die Politik etabliert: 94% der Entscheidungsvorbereiter im Bundestag informieren sich online über politische Sachverhalte, 28% haben dabei aufgrund der online verfügbaren Informationen ihre Position überdacht. Das Bedeutungspotential digitaler Medien scheint dabei noch nicht ausgeschöpft zu sein. 76% der Befragten gehen davon aus, dass in 3 Jahren Abgeordnete verstärkt soziale Medien für ihre politische Arbeit nutzen werden.

Die Mischung machts 

„Nur ein intelligenter Mix aus traditionellen Ansätzen als Kern der Kommunikation, Nutzung neuer digitaler Möglichkeiten und die flankierende Einbindung politischer Öffentlichkeitsarbeit führt zu einer effektiven Konsensformung in wichtigen Politikfragen“, so Bernd Buschhausen, Leiter des Edelman Standortes Berlin.

Laut 54% der befragten Parlamentsmitarbeiter sind professionelle Interessensvertretungen und Public Affairs Management die effektivsten Kommunikationsträger, um politische Inhalte zu vermitteln. Politische Öffentlichkeitsarbeit über TV (34%), Printmedien (30%) und Radio (28%) nehmen dabei eine unterstützende Rolle eine. Das Bewerben von politischen Inhalten in klassischen Medien hat keine große Bedeutung. Lediglich 18% der Befragten denken, dass politische Werbung in Zeitungen zielführend ist – bei TV- und Radiowerbung sind es sogar nur 8%.

 

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