Erika Steinbach und die Medien

Erika Steinbach in den Medien

Ein Saal im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Es ist die Bundesdelegiertentagung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU, kurz OMV. Auf dem Podium eine Frau mit roter Jacke und blonden Haaren. Ihr Name ruft in Polen oft wenig freundliche Worte hervor, in Deutschland kennen sie viele gar nicht: Erika Steinbach ist CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV). An diesem Nachmittag in Berlin ist sie unter Freunden, doch im Alltag hat sie nicht viele Freunde, auch nicht in den eigenen Reihen.

Die CDU und FDP entzweite sie. Während Angela Merkel das Thema am liebsten aussitzen würde, sagte Außenminister Westerwelle, sie solle nicht aus „persönlichem Interesse“ auf ihrem Platz im Stiftungsbeirat bestehen. Im Januar erklärte Steinbach jetzt auf das Angebot für jenen Sitz in der Stiftung zu verzichten.

Dabei ist Steinbachs Angebot keineswegs uneigennützig. Sie stellt zwar ihre persönlichen Interessen hinten an, mit den Forderungen die sie stellt, würde der BdV aber gestärkt werden. So verlangt Steinbach die Aufstockung der bisher drei BdV-Sitze im Stiftungsrat und kein Veto-Recht des Bundeskabinetts bei deren Besetzung.

Das Medieninteresse war enorm: Die Nachricht erschien in mehr als 350 Artikeln, das waren mehr als im vergangenen November. Doch was die Zeitungen und die Berliner Republik beschäftigt wird in den Blogs kauf aufgegriffen. Etwa 50 Artikel in Zusammenhang mit Steinbachs neuster Entscheidung können hier gezählt werden. Am häufigsten berichtet Focus mit 68 Artikeln, bei der Süddeutschen sind es immerhin noch 31 und bei Spiegel 28 in den vergangenen 12 Monaten.
Die häufigsten Worte die sich in den Überschriften der aktuellen Berichterstattung finden sind Worte wie „Blockade“, „Hämgepartie“ und „Verzicht“. Besonders beliebt war eine DPA-Meldung vom 4. Januar: „Steinbach will Blockade lösen – Verzicht offen“ wurde 21 mal übernommen.

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