Fernsehen bleibt führende Informationsquelle

Informationsquelle Nummer eins für Politikthemen ist das Fernsehen. Es wird von 74 Prozent der Befragten häufig genutzt. Besonders überraschend: die schon so oft  totgesagte Tageszeitung liegt – gleichauf mit Radio – auf Rang zwei. Die Hälfte der Befragten gibt an, sich sehr häufig oder häufig mit Hilfe des traditionellen Printmediums über die Tagespolitik zu informieren. Über Nachrichtenportale im Internet informieren sich 42 Prozent der Befragten.

Im Vergleich zu den klassischen Medien werden Soziale Medien zwar weniger oft genutzt, sind aber besonders bei Jüngeren eine beliebte Informationsquelle – auch in Sachen Politik. Allgemein betrachtet sind die jüngeren Befragten unter 35 Jahre bei der Informationssuche eher im Internet unterwegs, Online-Nachrichtenportale werden von ihnen fast ebenso häufig genutzt wie TV. Tageszeitungen liegen auf Rang vier.

Glaubwürdigkeit bei politischen Social Media Einträgen

Doch was die Glaubwürdigkeit politischer Einträge in Sozialen Medien betrifft, sind die Befragten eher kritisch: 38 Prozent empfinden politische Informationen in Sozialen Netzwerken nicht vertrauenswürdig. In Bezug auf Vertrauen stehen die Tageszeitungen bei Jung und Alt sehr hoch im Kurs. Bei den unter 35-Jährigen sogar auf Rang eins vor TV und Radio. Die Sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter belegen den letzten Platz.

Soziale Medien stellen jedoch nicht nur eine reine Informationsquelle dar, sie dienen bekanntermaßen als Plattform zur aktiven Meinungsäußerung der User: Wie die aktuellen Studienergebnisse zeigen, stellen immerhin acht Prozent der Befragten in Sozialen Netzwerken wie Facebook eigene politische Beiträge ein. „Die Wirkungseffekte von ‚user generated or shared content‘ sind im Vergleich zur Berichterstattung und Information über klassische Medien merklich größer, denn der Aktivierungsgrad bei Sozialen Netzwerken ist deutlich höher, ebenso die Schnelligkeit der viralen Effekte und das Involvement“, sagt Anja Wenke, Leiterin Politikforschung bei YouGov.

Zum schnellen Awarenessaufbau und „Newsflash“ werden Online-Medien also gerne genutzt. Verifiziert werden die Nachrichten dann jedoch über klassische Medien. „Tageszeitungen stehen weiterhin für hohe Glaubwürdigkeit – gerade auch bei den ‚Digital Natives‘. Diese Printmedien sind für den Imagetransfer also immer noch außerordentlich relevant“, sagt Wenke.

Internetnutzer erwarten von Politikern gekonnten Umgang mit Sozialen Netzwerken

Geht es um das Thema Internet, so wird auch von den Volksvertretern eine gewisse Nutzungskompetenz mit digitalen Medien vorausgesetzt. Die Mehrheit der Befragten (64 Prozent) erwartet von den Politikern, dass sie sich mit Internet und Sozialen Netzwerken auskennen. Über 40 Prozent sind der Meinung, dass Politiker die die Neuen Medien nicht nutzen, nicht auf der Höhe der Zeit sind.

 

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