Umfrage: Rot-Rot-Grün wäre in NRW möglich

Nach einer Studie des Düsseldorfer Marktforschungsinstituts UMA Unister Market Research & Analysis wird die Partei die LINKE in Nordrhein-Westfalen mit 6,2% in den Landtag am 9. Mai einziehen. Das wäre ein Paukenschlag für Deutschlands bevölkerungsstärkstes Land. Denn erstmals würde dann die LINKE auch dort politisch an verantwortlicher zentraler Stelle aktiv. Befragt wurden 1.373 Wahlberechtigte in NRW.

Noch sind es aber zehn Tage bis zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai 2010 und die Erfahrungen lehren: Bis zum letzten Tag ist alles offen. Laut UMA-Studie würde die CDU am kommenden Sonntag auf 39,1% der Stimmen kommen, die SPD auf 33,3%, GRÜNE auf 11,5%, die FDP wäre mit 6,4% dabei und die LINKE mit 6,2%. „Sonstige Parteien“ brächten es auf 3,5%. Untern Strich hätten also SPD, GRÜNE und LINKE gemeinsam 51% aller Stimmen und könnten die Regierung übernehmen. Schwarz wäre damit abgewählt. Möglich sind aber auch Koalitionen aus Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün. Studienleiter Dr. Ik-Sun Kim-Backmann geht so oder so „von einer Machtverschiebung im Bundesrat“ aus. Es bleibe „spannend, ob sogar eine Dreier-Koalition in NRW gebildet wird“, so der Marktforscher. In der letzten Wahl konnte die CDU noch 44,8% der Stimmen erlangen, die SPD 37,1, GRÜNE 6,2 und FDP 6,2. Besonders für die CDU deuten die UMA-Ergebnisse auf nichts Gutes hin, verlöre die derzeitige Regierungspartei doch 5 Prozent der Stimmen, auch die SPD würde weiter an Boden verlieren.

Studien-Design:

Das Düsseldorfer Institut UMA Unister Market Research & Analysis (www.unister-uma.de) hatte mit dem Unister-Panel.de 1.373 Wahlberechtigte vom 23. bis 28. April 2010 zum Ausgang der Wahl am 9. Mai 2010 befragt. Anders als bei einer repräsentativen Befragung bekamen die Probanden den jeweiligen momentanen Stand der sechs größten Parteien angezeigt, der aus allen verfügbaren Wahlprognosen zur Landtagswahl in NRW sowie aus den regelmäßigen Sonntagsbefragungen zum Bundestag mittels statistischer Verfahren berechnet wurde (s. Anhang).

Dieser Status konnte mit dem Pfeil nach oben oder nach unten in Richtung zum erwarteten Endergebnis der Landtagswahl bewegt werden, wobei die wechselseitigen Abhängigkeiten berücksichtigt wurden: Bekam die Partei A mehr Prozentpunkte durch das Anklicken des Pfeils nach oben, so verloren die Parteien B und C dementsprechend Prozentpunkte. Diese Interdependenzen sowie die Abstände nach oben oder unten wurden auch auf der Basis aller verfügbaren Wahlprognosen statistisch ermittelt.

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