„Metalle lassen sich auch falten“ sagt Kristina Wißling. Die Origami-Designerin aus Lennestadt hat schon viele Materialien in Falten gelegt: Papier, Kunststoff und Metall. Praktische Beispiele für Knicke im Metall erklärt Kristina Wißling:
Im Auto
„Crashboxen“ aus Metall stecken in vielen Autos vorne und hinten. Bei Auffahrunfällen sollen sich die Konstruktionen nach einem vorgegebenen Muster optimal zusammenfalten, um möglichst viel Energie des Aufpralls zu absorbieren. Damit schützen Crashboxen die Menschen im Auto vor Verletzungen. Diese Teile müssen sich kostengünstig produzieren lassen, um sie nach einem Unfall ersetzen. Denn durch das geplante Falten werden die Boxen zerstört.
Im Körper
Für minimalinvasive Operationen falten sich Metalle zunächst auf winzige Maße zusammen, um durch kleine Schnitte unter die Haut zu gelangen. Im Körper sollen die künstlichen Ersatzteile an der richtigen Stelle wieder in die ursprüngliche Form zurückkehren – sich also entfalten. Das bedeutet auch, dass die Metallfalten in der Medizintechnik flexibel sind, um ihre Funktion zu erfüllen.
Im Supermarkt
Getränkedosen tragen Falten – nicht für ein schickes Design, sondern weil die richtigen Knicke die Verpackung wesentlich stabiler machen. Vorteil für die Hersteller ist, dass sie die Dosen mit weniger Metall produzieren können. Denn die Verpackungen bleiben durch die Falten auch mit dünneren Wänden in Form. Damit lässt sich für die Händler Geld sparen und beim Kunden liegen die Dosen mit dem Faltendesign auch gut in der Hand.