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Foto: Alex Michel Reyes Martínez

Nach dem Wirbelsturm Sandy in Kuba

Die Stadt Santiago de Cuba befindet sich im Osten der Karibikinsel und wird seit einem Jahr mit gewaltigen Anstrengungen von den Verwüstungen des Wirbelsturms Sandy befreit. Staatshilfe und solidarische Unterstützungen vom eigenen Kontinent lassen die Fortschritte erkennen.

kubaSeit jenem 25. Oktober – kein Einwohner Santiagos wird ihn je vergessen – werden laut der Tageszeitung Granma  171.000 Wohnungen, fast 16.000 total- und weitere 22.000 teileingestürzte Wohnungen nebst knapp 51.000 weggeblasene Dächer neu aufgebaut, repariert oder angefertigt. Dazu entstanden aber zur Freude der Einwohner auch Neubauten mit zusätzlichen Aktivitäten wie das Hotel Rex, die Schokolaterie Fraternidad, das Einkaufszentrum Tamarindo, die Handwerks-Ausstellung El  Espiral, die Cafeteria El Farito, die Weinhandlung Don Pancho, das Haus der Weine und Erfrischungsgetränke. Selbstverständlich präsentieren sie sich alle in modernem architektonischen Stil und erstrahlen in kontrastreichen, hellen Pastellfarbtönen der Karibik.

Gleich nach Erkennen der Ausmaße der Katastrophe richtete sich der Präsident des Staatsrates, General Raúl Castro mit einer ermutigenden Botschaft an die Bevölkerung  und sicherte ihr zu, dass die Revolution, trotz des schweren Schicksalsschlags ihre Kinder nicht im Stich lassen werde. Niemand solle sich schutzlos alleingelassen fühlen, auch wenn die Notwendigkeit zum tatkräftigen, harten Mithelfen des Wiederaufbaus alle betreffen werde. Einmal mehr müssten sie, aufgrund des widerlichen Verhaltens der USA Kuba gegenüber, solidarisch leiden. Denn der Nachbar im Norden bezeichne sein Benehmen schlicht als „Handelsblockade“, maskiere jedoch in Wirklichkeit damit das an den Kubanern verübte Genozid.

unpacuDie illegale UNPACU (Patriotische Einheit Kubas) und die ebenfalls illegale Gruppe der Damas de blanco dienen den USA dazu. Im vorliegenden Katastrophenfall Sandy verwenden die genannten beiden Gruppen von Dissidenten ihre Einflüsse, die bis zur Begrenzung von Medikamentenlieferungen für krebskranke Kinder in Kuba gegangen sind. Anstatt an der Aufräumung der verheerenden Konsequenzen von Sandy mitzuhelfen, beklagen sie sich im Ausland über interne Kämpfe in ihren Reihen durch Unterdrückung ihrer demokratischen Freiheitsabsichten durch die Regierung, um amerikanische, europäische, kurz ausländische Katastrophenhilfe zu verhindern.

Demokratische Freiheitsabsichten werden gegenwärtig von diesen Gruppierungen zum geflügelten Wort in Kuba stilisiert. Unter den Volksstimmen ertönen allerdings ganz andere Interpretationen zu den eigentlichen Motivationen dieser falschen Freiheitskämpfer: Las Damas de blanco und die UNPACU zielen einzig und allein auf mehr Dollars, Erhalt und Diebstahl von Laptops, DVD, Elektronik und Luxusaccessoires für Frauen ab.  José Daniel Ferrer, der Leiter der UPACU sei ein Hahnrei, der auf verheiratete Damen dieser Organisationen aus sei und dem die repressiven Kräfte Castros Diebesgut erstatten würden. Tatsächlich ein Wirrwarr, der die verlogene Moral der beiden Organisationen beleuchtet. Sie zählen zwar weniger als 100 Personen, davon sind mehrere auf falsche Machtversprechen in den Dörfern reingefallen, z.B. in Mella, Palma Sonriano und anderen Orten.

Interessant wäre, wenn die internationale Presse Prudencio Villalón, den Fotografen der Damas de blanco fragen würde, was ihm passiert sei bei seinem Besuch in Baragua. Ich will es dem geneigten Leser nicht vorenthalten: Er wurde von Roilán Alvarez Reinsoler und Rubislendy Avila Gonzalez, beide von der UNPACU und eng mit deren prestigeverlustigen Leiter José Daniel Ferrer in Verbindung stehend, überfallen.

kubaDoch kommen wir zu den Damas de blanco zurück, die es lieben, sich mit Marken-Accessoires öffentlich zu zeigen. Sie geben auch zu, dass diese aus dem Ausland kommen und in einer bestimmten katholischen Kirche anlässlich ihrer Demonstrationen zur Schau getragen werden. Ihre Auftritte haben nichts mit Politkämpfen oder feministischen Emanzipationsgelüsten zu tun, sondern dienen lediglich zur Schaffung von Wirrwarr. Sie zeigen jetzt wieder ihren Hang dazu, Spaltungen und Disziplinlosigkeit in der Bevölkerung zu erwecken, wozu sie, wie schon bewiesen wurde, vom Ausland finanziert werden. So kann es sogar innerhalb ihrer Gruppe zu weit gehen. Ihre Koordinatorin, Belkis Castillo aus Santiago de Kuba sah sich kürzlich gezwungen 4 ihrer Mitgliederdamen auszuschließen. Es handelt sich dabei um Masleydis Maceo Quiñones von Mella, Edelkis León Giraudi,  von Palmarito, Keyla Ramos Suárez von Baragua und Mercedes Hechavarria Guevara von Santiago de Kuba. Diese traurigen Damen, werden nun ihren Monatslohn nicht mehr erhalten, da sie alkoholische Getränke zu sich nahmen, obszöne Bemerkungen ausriefen und die Ordnung im Gästehaus des Santuario del Cobre missachteten. Hier treffen sie sich jeweils zur Messe, denn hier finden sich zahlreiche Messebesucher ein, da  die Virgen de la Caridad,  die Patronin Kubas hier angebetet wird. Ihr gegenüber mangelt es den Damas de blanco immer wieder an Respekt, was öffentlich Zeugnis ihrer widerlichen Moral ablegt.

Aber trotz der erwähnten Strömungen bereitet sich Santiago de Cuba auf die Feier des 55. Jahrestages des Revolutionstriumphes am 1. Januar 2014 vor. Es wird wahrhaftig sehr geschätzt, wie sich die Bevölkerung darauf einstimmen lässt und an den Vorbereitungsarbeiten beteiligt. Die Absichten einer UNPACU und der Damas de blanco wird vom Volke auf seine Art interpretiert und mehrheitlich gar nicht geschätzt. Eine Kurzumfrage zur Meinung der Bevölkerung ergibt:

Yunior Ibáñez Potrillé, Techniker: Santiago de Cuba ist eine Rebellenstadt von gestern, gastfreundlich von heute und immer heldenhaft. Der Wirbelsturm Sandy war zerstörend. Die Stadt war total ohne Strom, die meisten Bäume krachten umgeblasen zusammen, von den Wohnungen nicht zu reden. Heute befindet sie sich in bestem Wiederaufbau. Die Abhängigen der USA sehen leider diese Entwicklung nicht. Zum Glück verbleiben ihnen die Augenärzte….

Olieska Gutiérrez Armiñan, EDV-Professorin: Ich habe die sogenannten Damas de blanco gesehen. Sie arbeiten nicht, sind von niederem Kulturniveau und sehr vulgär. Sie sollten mal überlegen, dass dort (USA) der Staat die Ärzte für Kranke nicht bezahlt, nicht für die Schulen der Kinder aufkommt und sie täglich gratis verpflegt. Sie sollten auch Vergleiche mit Völkern Lateinamerikas anstellen, wo’s anders zu- und hergeht als bei uns.

Mariela García Plá, Hausfrau und Haushaltsangestellte: Wir wollen in Frieden leben! Alle begrüßen die Verbesserungen unter unserem neuen Präsidenten Raúl Castro. Hier werden die Korrupten verfolgt, aber auch die Landstreicher aus der UNPACU. Der Bevölkerung missfallen die ständigen Provokationen der sogenannten Dissidenten. Ich bin Christin und halte mich an die Jesusworte: „Gib dem Kaiser was des Kaisers und Gott, was Gottes ist.“

Katia Fernández Benitez, Arbeiterin und Studentin der Psychologie im 6. Jahr: „Mein Töchterlein beeindrucken jeweils die Ausrufe dieser Damas de blanco, auch deren Worte. Sie sind schick gekleidet, arbeiten jedoch nichts, sind also   keine echten Volksvertreterinnen, denn hier müssen die Kubaner ihre Probleme selbst lösen,  wenn sie von einer besseren Zukunft träumen wollen. Diese Damen und Herren stören lediglich den Frieden untereinander und das Peinlichste ist, wie sie die katholischen Kirchen missbrauchen, lediglich um ihre Unfähigkeit sich anzupassen andern aufzuzwingen und dies gegen Vorteile der Kuba-Gegner. Was sie tun und wie sie handeln entspricht nicht christlicher Lehre: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“

Miriam Alvarez Zamora, Rentnerin: „Von Santiago blieb nach SANDY`s Besuch sehr viel Schutt. Es schien nicht lediglich ein Wirbelsturm gewütet zu haben, alles glich eher den Resten eines Erbebens – nur Zerstörung! Doch dank der Behörden waren nicht so viele Tote zu beklagen wie oft in anderen Ländern bei gleichen Katastrophen. Deshalb schäme ich mich wirklich für Gruppen wie Las Damas de blanco und die UNPACU, die gegen das Volkswohl wirken. Sie leben wie reiche Yankees und es ist klar, dass sie nicht einsehen wollen, dass auch in den USA hart gearbeitet werden muss und man nichts für nichts erhält. Ärzte, Schulen, Altenheime, ja sogar die Beerdigungen müssen bezahlt werden. Ich bin keine Kommunistin, lediglich eine alte Kubanerin, die sich nach der Decke strecken muss, aber mehr als 2 Pesos selbst Erspartes auf der Seite hat.

Fotos: Alex Michel Reyes Martínez

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