In der Studie „Social Media-Monitoringim Bundestagswahlkampf 2013„, durchgefhrt vonProf. Christoph Neuberger von der Uni Mnchen undProf. Stefan Stiegl von der Uni Mnster, finanziert vom Vodafone Institute, wurden die Erwhnung der ParteienCDU, CSU, SPD, FDP, Bndnis 90/Die Grnen, Die Linke und Piratenpartei sowie der Spitzenkandidaten Merkel und Steinbrck bei Twitter und in 100 Weblogs mit politischem undwirtschaftlichem Schwerpunkt von Mai bis Mitte Augustbeobachtet. Die Studie ist, das betonen die Autoren, nicht reprsentativ. Das interessante ist: Es wurdeeine Millionen Tweets und 1700 Blog-Beitrge mit der Software Sentistrength ausgewertet um diese auch inhaltlich analysieren zu knnen. „Grundstzlich ist anzumerken, dass automatisierter Sentiment-Analyse Grenzen gesetzt sind. So istes nicht mglich Ironie oder Sarkasmus zu erkennen.“ Aber: „Die Kombination aus automatisierter Analyse und manueller Auswertung steigert dabei die Aussagekraft enorm, so Stefan Stieglitz.
Immerhin entsteht so ein genaueres Bild als bei einer rein quantitativen Analyse (So hatte sichMartin Fuchs die Mhe gemacht und dieSocial Media Profile von Politikerngezhlt. Das Ergebnis – 90 Prozent besitzen mindestens ein Profil in einem der Netzwerke – sagt aber noch nicht viel ber die Nutzung aus.)
Die Ergebnisse
Die Parteienbeachtung und -bewertung in den untersuchten sozialen Medien weicht von den demoskopischen Erhebungen ab. Twitter und Top-Blogs liefern kein verkleinertes Abbild der Stimmungslage in der Whlerschaft, sagt Professor Christoph Neuberger. Social Media bieten eine erstaunliche Vielfalt. Das ist eine positive berraschung, weil wir es hier mit einem weitgehend unregulierten Raum zu tun haben.
Im Gegensatz zu vorherigen Beobachtungen einer Linksgewichtung des Internets zeichnet sich in unserer Analyse zum Bundestagswahl ein ausgeglicheneres Bild aller groen Parteien ab“, analysiert Stefan Stieglitz.
Ein Fazit knnte also lauten: Das Netz ist also nicht links, aber auch nicht reprsentativ. Mit diesem Ergebnis rumt die Studie also mit einigen Mythen auf. Allerdings ist die Aussagekraft (begrenz auf Twitter und Blogs, nicht reprsentative Auswahl) auch begrenzt.