Die Autorin beim testen. Foto: Julia Kneuse.

Ufo auf der Nase

Es sieht aus wie ein Sci-Fi 3D Spielzeug – doch hält das Nasen-Ufo, was es verspricht? Ein kurzer Tauchgang in die virtuelle Realität.

Aufsetzen, anpassen, fertig. Das Gestell  fühlt sich leicht an, doch etwas komisch ist es schon. Da ich mich in der realen Welt nicht mehr umsehen kann, sind meine ersten Bewegungen in der großen virtuellen Lagerhalle von ImmerSight verhalten. Dort parkt ein Rennauto. Nach einem kurzen Spaziergang am Wagen entlang, kann ich ihn via Joystick wie ein Akkordeon auseinanderziehen. Dadurch werden die inneren Bestandteile bunt und einzeln dargestellt. Durch diese Simulation kann ich durchlaufen, ohne mich zu stoßen. Um die Komponenten aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, bewege ich mich sowohl im realen, als auch im künstlichen Raum fort. Ich laufe vor- und rückwärts, drehe mich und letztendlich knie ich auf dem Boden. Ähnlich wie bei Konsolen mit Bewegungssteuerung, hat auch diese Ganzkörpererfahrung Potential, die reinen Zuschauer der Szenerie zu unterhalten. Seriös ist anders, aber die Erfahrung ist toll.

Die Grafik erinnert an Videospiele und es gibt keine störenden Schlieren. Es fühlt sich an, als würde ich direkt in den virtuellen Raum hineinversetzt.

Nach fünf Minuten bin ich wieder komplett zurück in der realen Welt. Erst bin ich noch etwas überwältigt von der Erfahrung, doch die Technologie macht Lust auf mehr.

Ich hoffe, dass man die Raumbrille in Verbindung mit Computerspielen einsetzt, um das Spielerlebnis aufregender zu gestalten. Ich wäre lieber Assassine als nur Akkordeonist.

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