Thomas Strobl, der sich gegen Winfried Mack bei der Wahl als neuer Landesvorsitzender durchsetzte, versprach in seiner Bewerbungsrede mehr Diskussion und weitere Basiskonferenzen.
Doch davor galt es, die Rede des ehemaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus zu ertragen. Dieser packte wieder mal seine Analyse der Wahlniederlage aus und gab den Medien die Schuld. Das sich heute ein „beträchtlicher Teil der Landespressekonferenz auf gut dotierten Plätzen und mit drei Stufen erhöhter Besoldung“ wiederfände sah Mappus als Indiz dafür an. Tatsächlich haben lediglich vier der 84 Landespressekonferenzmitglieder die Seite gewechselt.
In ihrer Rede erteilte auch die Parteivorsitzende Angela Merkel Mappus indirekt den Rat, sich doch ein neues Betätigungsfeld zu suchen: „Ich freue mich auch in Zukunft über deinen rat, auch wenn er dann vielleicht von einer anderen Position kommt“, gab sie ihm mit auf dem Weg.
Strobl, der sich als Brückenbauer bezeichnet, kommt jetzt die Aufgabe zu den Laden wieder in Ordnung zu bringen. Als Bundespolitiker will er den Landesverband in Berlin gut vertreten, er warb aber auch mit seiner kommunalpolitischen Erfahrung. Seine Kontakte und Erfahrungen wird es brauchen um sich für die anstehenden Wahlen fit zu machen. Das er ein Übergangs-Vorsitzender ist wird Strobl klar sein. Die alten Mechanismen, wie etwa das der Fraktionsvorsitzende automatisch Spitzenkandidat bei der Landtagswahl wird, sind außer Kraft gesetzt: Dieser soll in vier Jahren mit einer Mitgliederbefragung bestimmt werden. Ein erstes Zeichen im CDU-Sommer.
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Der Tagesspiegel: Wiederbelebung als Auftrag[/box]